
Niklaus der Musikant
Niklaus Jäger, 1952, Vollblutmusikant seit 1968, war Gründungsmitglied der Ländlerkapelle Grischuna (1971). Neben seinem Engagement bei Grischuna spielte er während 13 Jahren im Schwyzerörgelitrio Urs Glauser. Während mehr als 10 Jahren war er auch mit Peter Zinsli im In- und Ausland unterwegs und machte beste Werbung für die Bündner Ländlermusik.
Niklaus der Komponist
2003 nahm Niklaus Jäger am Wettbewerb "Ländlerkönig 2003" teil. Er gewann mit seinem Titel "Kämifäger-Schottisch" den 2. Preis und wurde "Vize-Ländlerkönig".
Bis heute hat er ca. 80 eigene Musikstücke komponiert. Viele davon sind auf Noten erhältlich.
Noch ein paar Fragen an Niklaus ? ? ? ? ?
Seit wann spielst du Schwyzerörgeli? Und bei wem hast du das gelernt? Wer hat dir den Anstoss zum Musizieren gegeben?
In meinem Heimatdorf Vadura SG hat 1968 die Kapelle Oberalp im Restaurant Alpenblick aufgespielt.
Die Musik hat mir sehr gut gefallen. Da zu Hause ein Schwyzerörgeli herumstand habe ich Jürg Gadient von der Oberalp gefragt, ob er mir das Schwyzerörgelispielen beibringe.
Jürg Gadient hat sofort zugesagt und mir mit 16 Jahren die ersten Begleitgriffe auf dem Schwyzerörgeli gezeigt. Alles Weitere habe ich mir selber autodidaktisch beigebracht
1971 gründete ich mit den Brüdern Stefan und Mathis Brodt die Ländlerkapelle Grischuna. Mit dieser Kapelle durfte ich während 40 Jahren ein musikalisch breites Programm von der Ländlermusik bis zum volkstümlichen Schlager spielen. Zum grossen Erfolg der Ländlerkapelle Grischuna hat massgeblich auch der Kapellmeister Bruno Brot beigetragen. Nach 40 Jahren haben wir im 2011 die Ländlerkapelle Grischuna aufgelöst.
Parallel zur Ländlerkapelle Grischuna habe ich während 13 Jahren im Schwyzerörgelitrio Urs Glauser, und während 12 Jahre mit meinem Vorbild Peter Zinsli gespielt.
Während dieser Zeit hatte ich mit diesen 3 Kapellen Jährlich mehr als 80 öffentliche Auftritte, ohne die Proben mitgezählt.
Was bedeutet dir die Ländlermusik, früher und heute?
Die Ländlermusik hat mir von Anfang an sehr viel bedeutet und dies hat sich bis heute nicht geändert.
Dank der Ländlermusik habe ich all die Jahre sehr viel erlebt. Zu den besonderen Erlebnissen zählen Auftritte vor grossem Publikum im Inland und Ausland, an Radio- und Fernsehauftritten und auch die Tonaufnahmen in Tonstudios. Den Kontakt zu den vielen Musikanten und Musikantinnen und dem Publikum aus der ganzen Schweiz möchte ich auf keinen Fall missen. Sicher musste ich wegen der Musik auch auf Vieles verzichten, wenn ein Privatanlass anstand und ich halt schon vor Monaten einen Musiktermin abgemacht hatte.
All die Jahre meiner Musikerlaufbahn hatte ich das grosse Glück, immer mit hervorragenden Musikanten zusammen spielen zu können. Allen voran Bruno Brot, Peter Zinsli, Urs Glauser, Reto Cantieni, Andrea Cantieni, Joos Meier, um nur einige zu nennen.
Eine sehr grosse und innige Freundschaft besteht schon seit deren Gründung mit der Ländlerkapelle Stelserbuaba.
In welchen Formationen spielst du noch ausser bei den Grischuna-Örgeler?
Mit Bruno Brot durfte ich während fast 40 Jahren in der Ländlerkapelle Grischuna zusammen spielen und es bereitet mir daher sehr grosse Freude, dass ich auch weiterhin mit Bruno Brot im Bündner-Ländlermix zusammen spielen darf.
Bei Anfragen helfe ich immer auch gerne in anderen Kapellen aus.